Es ist noch gar nicht so lange her, da sprachen die Bewohner aus den umliegenden Bauernschaften davon, in die Stadt zu gehen, wenn sie sich nach Schermbeck aufmachten, und man ging ins Dorf, wenn man nach Altschermbeck wollte. So extrem ist es heute nicht mehr, aber die Teilung Schermbecks in zwei getrennte Ortschaften hatte schließlich über sieben Jahrhunderte Bestand. Und das lässt sich nicht aus der Geschichte tilgen. Man spürt davon heute noch etwas. Im Ortskern ist die ehemalige Doppelnatur noch erkennbar: Die Sträßchen ziehen sich rund um die beiden Kirchen des Ortes und die Häuser schmiegen sich in den jeweiligen Schatten der beiden sakralen Gebäude. Im äußeren Erscheinungsbild, wenn man beispielsweise in die Gemeinde Schermbeck hereinfährt, ist die Teilung nicht mehr wahrnehmbar. Und der alte Grenzverlauf selbst ist nur mit Kennerblick nachzuvollziehen. Wesentliche Grenzposten sind die St Ludgeruskirche auf ihre, kleinen Hügel, der Rheinisch-Westfälische Hof direkt daneben, und die Bäckerei – gewissermaßen als ehemaliger Checkpoint – auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Durch die Geschichte hindurch war Altschermbeck das Dorf neben dem Städtchen, vor der Stadtmauer. Ohne die Freiheiten der Bürger innerhalb der Stadtmauern und deutlich ländlicher geprägt, hatten die Pfarrer der Ludgerusgemeinde es zuweilen schwer, Bildung und Glauben unter ihre Schäfchen zu bringen. Die Kirche zerfiel zum Beispiel im 17. Jahrhundert, und das Dörfchen Altschermbeck hatte mit Armut und Verwahrlosung zu kämpfen. Allerdings erging es dem benachbarten Städtchen Schermbeck in dieser Epoche nicht viel besser. Die Stadtbefestigungen verfielen zusehends und die strikte Trennung fiel nicht mehr so sehr ins Auge. Zudem verlor Schermbeck seine Stadtrechte. An eine Zusammenführung der beiden Teile Schermbecks war aber nicht zu denken: Altschermbeck gehörte ab 1816 zum Kreis Recklinghausen, zunächst mit eigenem Bürgermeister, später zusammen mit Lembeck als Doppelamt und noch später wurde es dem Amt Hervest-Dorsten zugeschlagen.
Durch die Geschichte hindurch war Altschermbeck das Dorf neben dem Städtchen, vor der Stadtmauer. Ohne die Freiheiten der Bürger innerhalb der Stadtmauern und deutlich ländlicher geprägt, hatten die Pfarrer der Ludgerusgemeinde es zuweilen schwer, Bildung und Glauben unter ihre Schäfchen zu bringen. Die Kirche zerfiel zum Beispiel im 17. Jahrhundert, und das Dörfchen Altschermbeck hatte mit Armut und Verwahrlosung zu kämpfen. Allerdings erging es dem benachbarten Städtchen Schermbeck in dieser Epoche nicht viel besser. Die Stadtbefestigungen verfielen zusehends und die strikte Trennung fiel nicht mehr so sehr ins Auge. Zudem verlor Schermbeck seine Stadtrechte. An eine Zusammenführung der beiden Teile Schermbecks war aber nicht zu denken: Altschermbeck gehörte ab 1816 zum Kreis Recklinghausen, zunächst mit eigenem Bürgermeister, später zusammen mit Lembeck als Doppelamt und noch später wurde es dem Amt Hervest-Dorsten zugeschlagen.
Erste Anzeichen der Annäherung zwischen den beiden Ortsteilen gab es im Jahr 1830, als die rund 500 Katholiken innerhalb der Stadtmauern Schermbecks in die St.Ludgerus-Gemeinde in Altschermbeck aufgenommen wurden. Damit entfiel der weite Weg ins Kloster Marienthal. In Altschermbeck wurde dann bald eine neue, größere Kirche errichtet, die 1841 eingeweiht werden konnte. Auch die katholischen Schulkinder machten sich in dieser Zeit nach Altschermbeck auf.
Die tatsächliche Verwaltungsgrenze fiel erst am 1. Januar 1975 weg, als im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen Schermbeck und Altschermbeck zu einer eigenständigen Kommune wurden. Seitdem findet langsam zusammen, was zusammengehört.
Die tatsächliche Verwaltungsgrenze fiel erst am 1. Januar 1975 weg, als im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen Schermbeck und Altschermbeck zu einer eigenständigen Kommune wurden. Seitdem findet langsam zusammen, was zusammengehört.